Ein neuer Trend ist in Bezug auf das Nutzer:innenverhalten der Gen Z zu beobachten: Suchmaschinen wie Google oder Microsoft Bing sind nicht länger die einzige Anlaufstelle, wenn es um Suchanfragen geht. Anstelle dessen nutzen die Digital Natives immer häufiger Social Media Plattformen, um mehr über Produkte oder Marken zu erfahren. Dies belegen auch die Ergebnisse einer Umfrage, die im Rahmen des Digital Report 2023[1] vom US-amerikanischen Unternehmen Meltwater gemeinsam mit der Kreativagentur We Are Social erhoben wurde. Laut des Reports nutzen deutschlandweit rund 31% aller aktiven User:innen Social Media Plattformen, um mehr über eine Marke oder Produkte zu erfahren.
Eine andere Studie von inriver belegt zudem, dass lediglich 23% aller Befragten ihre Produktsuche bei Google beginnen. Besonders beliebte Alternativen sind hier die Social-Media-Dienste wie TikTok, Pinterest oder Instagram.
[1] https://www.meltwater.com/en/global-digital-trends
Das Suchverhalten ändert sich
Aufgrund der derzeitigen Entwicklungen werden Social Media Plattformen zu unerwarteter, aber ernstzunehmenden Konkurrenz für klassische Suchmaschinen wie zum Besipiel Google oder Microsoft Bing. Laut des Google-Senior-Vice-President Prabhakar Raghavan nutzen rund 40% der jungen User:innen nicht länger Google für viele ihrer Suchanfragen. Geht es zum Beispiel darum ein Lokal oder Restaurant in der Nähe zu finden, nutzt die junge Generation lieber Social Media Plattformen wie TikTok oder Instagram.
Die Social-Media-Dienste dienen dabei nicht nur als Informationsquelle, sondern liefern wichtige Entscheidungshilfen für die Nutzer:innen. Bei der Suche nach Produkten stehen den Suchenden auf Plattformen wie TikTok Videos von Creator:innen zur Verfügung, die neben generellen Informationen zu den Produkten oder Brands auch persönliche Erfahrungsberichte liefern. Diese Erfahrungsberichte sind zu vergleichen mit den Nutzer:innenbewertungen bei Google. Ein signifikanter Unterschied ist hier allerdings, dass die Erfahrungsberichte nahbarer wirken. Kund:innen haben so die Möglichkeit persönlichere Bindungen zu Brands aufzubauen.
Eine weitere Veränderung in Bezug auf das Suchverhalten der jungen Nutzer:innen, ist der Wunsch nach Entdeckungen. Während vor einiger Zeit Präzision und Personalisierung gute Suchergebnisse ausmachten wird jetzt laut dem Think Forward Report 2023 von We Are Social mehr Wert darauf gelegt, dass Suchergebnisse sich wie eine überraschende Entdeckung anfühlen. Laut dem Daten-Analyse-Unternehmen GWI zeigen die Trends des Jahres 2023 das rund 36% der weltweiten Käufer:innen ungeplante Impulsiv-Käufe tätigen da sie es genießen neues zu entdecken.
So wird der Trend auf den Plattformen
Selbstverständlich werden diese Trends auch auf Social Media Plattformen reflektiert. Werfen wir einen Blick auf TikTok wird deutlich, dass hier einige neue Features zur Unterstützung der Suche entwickelt wurden. Eine dieser Funktionen ist zum Beispiel die Möglichkeit die Suchergebnisse zu filtern. Folgende Filter stehen den User:innen zur Verfügung: Top, Personen, Sounds, Videos, Hashtags, Livestreams und Veröffentlichungsdatum.
Auf der Such-Seite sind außerdem, neben der eigenen Suchhistorie, Vorschläge unter „Vielleicht gefällt dir“ zu finden. Sollten sich unter diesen Vorschlägen Themen befinden die besonders relevant innerhalb der Community zu sein scheinen, werden diese mit einem kleinen Flammen-Emoji gekennzeichnet. In der Suchleiste werden außerdem Suchbegriffe vorgeschlagen, die im Zusammenhang mit dem vorher gesehenen Video relevant sind.
Ein weiteres wichtiges Feature, welches zeigt das TikTok die Suchfunktion vorantreiben möchte, ist das Widget welches es IOS-Nutzer:innen ermöglicht direkt nach TikTok Inhalten zu suchen.
Ein weiteres wichtiges Feature, welches zeigt das TikTok die Suchfunktion vorantreiben möchte, ist das Widget welches es IOS-Nutzer:innen ermöglicht direkt nach TikTok Inhalten zu suchen.
So kannst du die Veränderungen für dein Unternehmen nutzen
Falls dein Unternehmen bisher nicht präsent auf Social Media ist, sollte dies natürlich der erste Schritt sein. Die Präsenz auf Plattformen wie Instagram und Co. wird in den nächsten Jahren immer bedeutender, wenn es darum geht wettbewerbsfähig zu bleiben. Der nächste Schritt sollte dann die Entwicklung einer Content-Strategie sein. Wichtig ist hier, dass der Inhalt informativ, unterhaltsam und inspirierend ist damit sich die Zielgruppe angesprochen fühlt.
Vorsicht ist jedoch geboten bei Trend-Videos. Auf TikTok können Business-Accounts viele der viralen Musiktrends nicht mitmachen, da Songs aufgrund des Urheberrechts häufig nicht zur kommerziellen Nutzung verfügbar sind. Daher überlege dir lieber Content-Ideen, die zur Brand passen.
Der finale Schritt ist es dann, die Social Media Präsenz auszubauen, indem du Social Ads schaltest. So generierst du Reichweite und stärkst deine Markenbekanntheit. Gerne stehen wir vom adcologne Team dir mit unserem Expert:innenwissen zur Seite.